KORNELIUS EICH Regisseur

Abschied von den Eltern

ABSCHIED VON DEN ELTERN
von Peter Weiss

Schauspiel Frankfurt, Kammerspiele
Premiere: 30. September 2018


Im Dezember 1958 starb die Mutter von Peter Weiss und kurz darauf sein Vater. Und obwohl das Verhältnis zu beiden, besonders jedoch zur dominanten Mutter, von fortwährenden Auseinandersetzungen geprägt war, traf Weiss der Verlust der Eltern hart. Was folgte war eine schwere Depression, geprägt von Gefühlen des »Fremdseins« und der »Unzugehörigkeit«, welche schließlich zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich führte. Peter Weiss gelangte zu der Überzeugung, dass allein in der bewussten, analytischen Aufarbeitung der Vergangenheit die Möglichkeit lag, sich von ihr zu emanzipieren und sich neu zu erschaffen. In dieser Zeit entstand »Abschied von den Eltern«.
Die autobiographische Erzählung handelt von dem Zauber und den Abgründen der Kindheit, den schmerzhaften Prozessen des Wachsens, der Suche nach einem eigenen Leben als künstlerische Persönlichkeit.

Regie: Kornelius Eich
Bühnenbild: Loriana Casagrande
Kostümdesign: Marijke Wehrmann
Lichtdesign: Ellen Jaeger
Dramaturgie: Judith Kurz

Mit Peter Schröder

Aufführungsrechte beim Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main

Fotos: Christian Schuller

Pressestimmen
»Schauspieler Peter Schröder, bekannt für seine Sprachäquilibristik und seinen einfühlsamen Umgang mit problematischen Texten, stemmte auch diesen hochpoetischen Monolog über das Erwachsenwerden und ein künstlerisches Coming-out grandios. [...] Peter Schröder gelingt es, diesen Kampf mit den Eltern um das künstlerische Eigenleben eines verquälten Angstneurotikers intensiv nachvollziehbar zu machen, ja das Publikum regelrecht in das strenge Bühnenbild von Loriana Casagrande zu bannen.«
Claudia Schülke,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
9. Oktober 2018
»Kornelius Eich hat die Produktion "Abschied von den Eltern" im Rahmen der Reihe "Spielraum" entwickelt und somit auf das Spielzeitthema "Umbrüche. Wie sind wir geworden, wer wir sind?" reagiert. Die Antwort des 1989 geborenen Theatermachers ist gemeinsam mit Peter Schröder überzeugend gelungen.«
Andrea Pollmeier,
Frankfurter Rundschau,
2. Oktober 2018
»Ein starkes Solo, das dem spärlichen Material aus Szene, Kostüm, Requisit mit Hilfe der flexiblen Rezitationsstimme und kleiner Aktionen aus Mimik, Gestik und Bewegung ein Maximum an Variationen entlockt. [...] Alle werden zur Gemeinde, da er sich wie ein vorkonziliarer Priester mit dem Rücken zu uns aufstellt, um den Opferaltar der Bühne zu fixieren. Eine minutiöse Darstellung, die mühelos die Spannung hochhielt.«
Marcus Hladek,
Frankfurter Neue Presse,
2. Oktober 2018
»Er stellt sich einfach vor das Publikum und beginnt zu reden, ohne Aufhebens. Diese scheinbar unwillkürliche Selbstverständlichkeit, geschöpft aus einer genauen Arbeit an dem Text - viel mehr braucht es nicht für diesen Abend mit dem großen Schauspieler Peter Schröder. [...] Unbedingt sehenswert.«
Stefan Michalzik,
Offenbach Post,
2. Oktober 2018
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